Ein Treffpunkt für deutschsprachige Rumänen und Rumänienfreunde
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"Am 20. Oktober finden in der Republik Moldau Präsidentschaftswahlen und ein Referendum statt, durch das der proeuropäische Kurs in die Verfassung des Landes aufgenommen wird. Eine Pro-EU-Abstimmung würde Moldawien endgültig von Russland lösen."
Analyse: Rumänien verfolgt eine unbeirrte Strategie des Notfallansatzes gegenüber der Republik Moldau. Deshalb sind das Referendum über die EU-Mitgliedschaft und die Präsidentschaftswahlen am Sonntag so wichtig.
Die Entwicklungen in der Republik Moldau, (die für mich noch vor wenigen Jahren völlig bedeutungslos, weit jenseits meines Horizonts lag) - danke übrigens, dass Du, Klaus uns immer wieder mit Nachrichten von dort versorgst - haben mir vieles klargemacht. Zusammen mit dem Krieg in der Ukraine und den vielen Scharmützeln in diversen ehemaligen Sowjetrepubliken wird für mich immer klerer, dass ein Rußland unter Putins Führung alles versucht, um den Status vor gleisnost und perestrojka wiederherzustellen - koste es was es wolle.
Um so weniger verstehe ich, wie es sein kann, dass in Ungarn, dessen Bürger jahrzehntelang um Freiheit von Moskau gekämpft haben ein Steigbügelhalter Putins ungeniert regieren darf und dass in weiten Teilen Deutschlands - besonders im Osten - Parteien die sich zumindest am äußersten Rand der demokratischen Spielregeln bewegen, großen Zulauf erhalten. Und wenn sie mir das Himmelreich auf Erden versprechen würden, ich könnte nie eine Partei wählen, die ein Russland unter Führung Putins loben und unterstützen - von ihrem Verhältnis zur Demokratie mal ganz abgesehen, könnte ich nie jemandem meine Stimme geben, der hinter Putin steht und sich von diesem am Nasenring herumführen lässt. Da bin ich meinen Eltern für immer dankbar, dass sie mich von klein auf gelehrt haben, sehr genau auf Worte und TATEN der Landesführung zu sehen und mir eigene Gedanken dazu zu bilden - auch wenn es klar war, dass man damals nie mit anderen darüber sprechen durfte.
Diese Gnade wurde wohl der Mehrzahl der jungen Menschen in der ehemaligen DDR nicht zuteil.
Ja, mir fällt es - obwohl ich schon 1973 mit meinen Eltern nach Deutschland ausgewandert bin - immer noch schwer öffentlich zu meiner Meinung zu stehen - die Lehre, die wir als Kleinkinder eingeimpft bekamen - was Du denkst darf man außerhalb unserer Wohnung nicht wissen - das wirkt immer noch nach, ich werde die Selbstzensur wohl nie ganz wegschieben können.
Jedenfalls bedarf es bei mir eines ganz bewussten Aktes, meinen eigene Meinung auch offen andersdenkenden gegenüberzustellen.
Sebastian
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