Rumänien will Hunderte Bären töten lassen

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Olli
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Rumänien will Hunderte Bären töten lassen

Beitrag von Olli »

Die Regierung in Bukarest will die Zahl der zum Abschuss freigegebenen Bären nach tödlichen Vorfällen verdreifachen. Tierschützer sprechen von einem zynischen Vorschlag.

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Meine Meinung?
- Wenn in der Schweiz oder in Bayern ein Bär auftaucht, wird dieser einfach als "Problembär"* deklariert und abgeschoßen!
Wenn in Rumänien die Bärenpopulation riesig wird und Menschen getötet werden darf nichts unternommen werden (...)?

* lesenswerter Beitrag übrigens...
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Sternschrauber62
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Re: Rumänien will Hunderte Bären töten lassen

Beitrag von Sternschrauber62 »

Olli hat geschrieben: Fr 21. Apr 2023, 08:52 Die Regierung in Bukarest will die Zahl der zum Abschuss freigegebenen Bären nach tödlichen Vorfällen verdreifachen. Tierschützer sprechen von einem zynischen Vorschlag.

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Meine Meinung?
- Wenn in der Schweiz oder in Bayern ein Bär auftaucht, wird dieser einfach als "Problembär" deklariert und abgeschoßen!
Wenn in Rumänien die Bärenpopulation riesig wird und Menschen getötet werden darf nichts unternommen werden (...)?
Durchaus verlogen, ja. Diese Eigenschaft gehört, im Westen, zum guten Ton :oops:
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Sebastian
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Re: Rumänien will Hunderte Bären töten lassen

Beitrag von Sebastian »

Und dennoch ist das Problem nicht der Bär sondern der Mensch.
Wenn ahnungslose Touristen ihre halbe Lebensmittelration liegen lassen, ziehen sie die Tiere dorthin an, wo die Menschen sich gerne aufhalten. Oder wenn sie in Mülltonnen Massen von Lebensmitteln frei zugängig "angeboten" bekommen. Wir haben hier in Marisel auch schon immer eine Menge Bären, aber es gibt kaum Probleme. Bekannt ist allerdings der Fall als vor Jahren ein Förster sich ein Jungtier klauen wollte, wohl um ihn zu verkaufen. Die Bärin hat ihn erwischt und ziemlich übel zugerichtet. So etwas wird der bestimmt nicht mehr versuchen.
Und ja, ich habe zum Beispiel Gestern auch den Weg per Fahrrad zu einem Nachbardorf wo ich mir Quittenreiser zum Veredeln holen wollte den vielbefahrenen geteerten Weg durch´s Tal gewählt, statt den schöneren, aber sehr einsamen Schotter - Weg über den Berg zu nehmen. Ich bekam nämlich die Nachricht, in den letzten Tagen sei auf meinem beliebteren Weg mehrfach eine Bärin mit 2 Jungen beobachtet worden. Um diese zu schützen, könnte die Bärin einen schon laichter angreifen, also geht man ihr besser aus dem Weg...

Oder wenn ich spät abends von meinem benachbarten Freund Vasile die 2-3 km durch den einsamen Wald heimgehe und mir Vasile sagt, dass er vor 1-2 Tagen frische Bärenspuren auf meinem Weg gesehen hat, dann lasse ich alle 1/2 km oder öfter ein paar laute Schreie von mir hören, damit die Bären gewarnt sind und sich zurückziehen können. Das hat bisher immer bestens funktioniert. Und wenn ich hier im Haus bin, reicht der Rauch meines Holzfeuers um die Bären auf Abstand zu halten. Nur wenn ich nach längerer Abwesenheit herkomme, finde ich im Obstgarten schon mal Spuren von Bären, die sich bestens mit dem Fallobst versorgt haben. Im Herbst 2004 oder 2005 lag das Fallobst am unteren Rand des abschüssigen Obstgartens 10-20 cm hoch in Haufen als ich aus Deutschland kam und der Obstgarten war voll mit Kothaufen von Bären. Begegnet bin ich dennoch in 20 Jahren keinem einzigen, denn es sind scheue Tiere, die Angst vor uns Menschen haben.

Sebastian
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Sebastian
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Re: Rumänien will Hunderte Bären töten lassen

Beitrag von Sebastian »

Noch eine thematisch passende Erzählung dazu:
Mein Bauer "Vasile" hatte vor 1-2 Jahren eine Begegnung mit einer Bärin mit Jungen. Er und sein Bruder waren beim Pflücken von Himbeeren, überraschten dabei aber ohne es zu wollen eine Bärin mit Jungen, die wohl den gleichen Geschmack hatte. Die Bärin kam rasch auf sie zu, da sie Angst um ihre Jungen hatte. Allerdings wurden die Beiden auch von 1-2 Hunden begleitet, diese haben dann die Bärin so lange abgelenkt, bis Vasile Zeit fand, einen Sylvesterböller zu zünden, den er für solche Notfälle immer dabei hat, wenn er Begegnungen mit Bären für möglich hält. Dann trennten sich ihre Wege, die Bärin machte kehrt und Vasile und sein Bruder verzogen sich erleichtert in die entgegengesetzte Richtung. - Böller können auch mal nützlich sein...
Sebastian
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