Haftinsassen als Lösung für Personalmangel

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Olli
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Haftinsassen als Lösung für Personalmangel

Beitrag von Olli »

Rumänien macht der Exodus der Fachkräfte zu schaffen. Jetzt denkt der Staat daran, verstärkt auf Häftlinge zu setzen.
Zum Artikel in der ADZ: Klick

...Ich bin etwas gespalten bei dieser Idee... Da müssten dan doch jeweils mehrere Wärter die Gefangenen bewachen, oder die Gefangenen müssten so "angekettet" ¹ sein, dass eine Flucht unmöglich ist!

¹ - "Angekettet" im Sinne von GPS-Fußfesseln oder ähnlichem!
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Sebastian
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Re: Haftinsassen als Lösung für Personalmangel

Beitrag von Sebastian »

Wenn ich das richtig sehe, gibt es ja solche Modelle in Deutschland, dass manche Strafgefangene in den Haftanstalten in Werkstätten arbeiten, manche bekommen sogar Freigang zum Arbeiten, teilweise gibt es dann die "elektronischen Fußfesseln" usw. also da gibt es durchaus genug Möglichkeiten...
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Sabine Waage
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Re: Haftinsassen als Lösung für Personalmangel

Beitrag von Sabine Waage »

Ich wohne ja im Osten von Deutschland , der ehemaligen DDR. Ich weiß nicht in wie weit es das jetzt noch gibt was ich jetzt schildern möchte.
In Leipzig gab es einen Betrieb VEB oder Kombinat Leuchtenbau und dort arbeiteten regelmäßig kontinuierlich weibliche Strafgefangene.
Da brauchte es doch keine Fußfesseln
Die Frauen wurden natürlich mit dem Bus wo Fahrer und Aufsicht mit dabei waren in den Betrieb gefahren und nach Feierabend wieder abgeholt. Die waren da nie alleine. Grüßere Betriebe haben immer Pförtner bzw heute Security.
Im Betrieb war sicher auch ein oder 2 JVA Beamte mit vor Ort , einer zB bei den Frauen , einer an der Pforte.
Ich war nie in der JVA und auch nicht in dem Betrieb.Jedoch es funktionierte und sicher gab es in anderen Städten auch JVA s und Betriebe die diese Häftlinge arbeiten ließen
Also wird das auch heute noch gehen wenn Sicherheit gewährleistet ist und Personal.
Dann kann man ja auch ( denke das war auch in Leipzig so) schwere Strafverbrecher mit langer Haftstrafe Mörder , Menschen die Kinder mißbraucht haben , schwere Körperverletzung anderem zugefügt haben die können in der JVA in der Werkstatt arbeiten und andere die eine weniger brutale Tat begangen haben nicht so gefährlich bedeuten , bald entlassen werden , sich gut in der JVA benehmen die könnten an dem Projekt außerhalb arbeiten teilnehmen unter Aufsicht .
Gut jetzt sind Betriebe privat und nicht mehr staatlich nun evtl der springende Punkt- möchte ein Firmeninhaber Strafgefangene beschäftigen.
Klaus
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Re: Haftinsassen als Lösung für Personalmangel

Beitrag von Klaus »

"Arbeitskräfte" sind das Eine - "Fachkräfte" sind das Andere. Arbeitskräfte gibt es reichlich, da braucht man nicht auf die Reserven im Gefängnis zu setzen. Da braucht man z. B. nur die Erntehelfer etwas umleiten.

Der Mangel z. B. im Gesundheitsbereich ist so nicht zu bewältigen. Die rumänischen Ärzte hauen gleich nach der Prüfung in Richtung Westen ab. Die Krankenschwestern gehen lieber als Altenpflegerinnen nach Italien, Spanien usw. Ob man diese "Fachkräfte" in den Gefängnissen findet? :o

Ich habe mal bei Google angefragt: "qualifiziertes Personal fehlt in Rumänien besonders im verarbeitenden Gewerbe (87 Prozent) und im Infrastruktursektor (81 Prozent)". Wohl auch nicht die Stammbesatzung in rumänischen Gefängnissen ...
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