Die Anreise war etwas schwieriger als erwartet, weil mein wizzair - Flug ausnahmsweise Verspätung hatte, etwa 1 Stunde kamen wir zu spät in Klausenburg an. Somit war klar, dass ich nicht mehr wie geplant mit regulären Nahverkehrs - Bussen bei Tageslicht bis Gilau kommen würde. Von da aus waren dann gut 20 km per Anhalter zu bewältigen, was im Dunkeln nicht geklappt hätte. So fuhr ich mit Öfis nur bis Floresti und nahm mir von dort ein Taxi bis Racatau. Das Taxi war für hiesige Verhältnisse unverschämt teuer, (150 RON) der Taxifahrer meinte, ich hätte dennoch Glück mit ihm, da ein anderer mich gar nicht ins Hinterland gefahren hätte, weil man derzeit in Klausenburg wegen dem blöden Musikfestival "Untold" jedem Taxifahrer mit Handkuss alles geforderte Geld in den Rachen schmeißt.
Ich stieg also an der Abzweigung nach Marisel aus, in der Erwartung, die paar km bergauf zu Fuß zurücklegen zu müssen (immerhin gut 1 h Fußmarsch). Aber ich hatte Glück. Trotz später Uhrzeit und Dunkelheit hielt noch eine nette Familie aus Klausenburg, die vor Untold aus der Stadt geflohen waren und die wie ich einen Narren an der dörflichen Atmosphäre in Marisel gefressen haben. Sie nahmen mich bis an mein gewünschtes Ziel mit, von wo ich nur noch einen Abstieg auf Fußwegen von 20 -25 min bewältigen musste.
Heute ist es ebenso wie Gestern Abend sehr heiß, inzwischen wohl über 30°C im Schatten.
Ich habe bereits mit dem Abbau meines einsturzgefährdeten Holzschuppens (ein ehemaliger Schafstall, etwa 5 x 4 m und am Dachfirst vielleicht 4 m hoch) begonnen. Ein nicht ganz ungefährliches Unternehmen, da es im schlimmsten Fall passieren könnte, dass das ganze mit mir zusammenbricht. Allerdings habe ich den Schuppen einigermaßen verlässlich mit großen Holzstangen abgestützt und bisher sieht es so aus, dass das Ganze hält und ich ihn langsam zerlegen kann, das noch brauchbare Holz von Nägeln befreien und einlagern kann. Der Wiederaufbau wird dann im günstigsten Fall gleich im Anschluss sein, wenn nicht dann eben erst bei meinem nächsten Besuch in den Bergen. Das nötige Bauholz habe ich bereits bei Bauern meines Vertrauens bestellt, mal sehen, ob es auch pünktlich zu haben sein wird.
Sebastian
