Rumänienforum

Was tun, wenn der Bär zur Bedrohung wird?
20 Bienenfamilien hat Carol Nagy Ende März verloren. Ein Braunbär hat die Imkerei und damit Nagys jahrelange Arbeit in zwei Nächten zunichte gemacht. An fünf Stellen hat das Tier den zwei Meter hohen verschweißten Metallzaun, der die elf Hektar von Nagys Grundstück umgibt, gerissen. Keine Biene hat überlebt. Spuren von Bärentatzen sind auf den Holzbrettern, aus denen die Imkerei gebaut wurde, zu sehen, die Tür ist eingerissen.
Link zum Artikel:
https://adz.ro/artikel/artikel/eine-komplexe-situation
Wie kann es sein, dass "Problembären" in der Schweiz geschossen werden dürfen, in Rumänien jedoch nicht??
https://www.kora.ch/index.php?id=94

Olli hat geschrieben: ↑Fr 30. Apr 2021, 10:14 Wie kann es sein, dass "Problembären" in der Schweiz geschossen werden dürfen, in Rumänien jedoch nicht??

Das Problem mit den "Problembären" besteht darin, dass sie in der Schweiz in geringer Zahl anzutreffen sind und dass sich das Problem durch "Abknallen" leicht lösen lässt.

In Rumänien, mit der größten Bärenpopulation in Europa, ist das so leicht nicht möglich. Wie in dem Artikel zu lesen ist, ist das Problem inzwischen im Europäischen Parlament gelandet.

Der Kronstädter Stadtteil Valea Cetății (volkstümlich Racădău) ist zu sozialistischer Zeit in den "Fuß der Karpaten" hineingebaut worden.

Bild

Link: https://thumbs.dreamstime.com/b/ansicht ... 761068.jpg

Was man auf dem Bild nicht erkennen kann, sind die zahlenreichen "Imbissbuden für Bären". Jene Gebilde aus Latten und Maschendraht, die die Müllcontainer der Blocs enthalten. Sie strömen einen so betörenden Duft aus, dass die Bären sich gerne von den Berghängen abseilen. Das "Bärenproblem" scheint mehr ein "Menschenproblem" zu sein.

Genau das, ein Menschenproblem. Als in Italien Bären aus Slovenien eingeführt wurden, um die verschwindend geringe heimische Bärenpopulation vor dem Aussterben zu retten, wurde eine spezielle Einheit geründet, die Problemfälle zeitnah lösen sollte. Dort sind Mülltonnen gut gegen Aufbrechen gesichert und wenn mal ein Bär an Schafe oder ähnliches gelangt, nimmt diese Truppe die Verfolgung auf, hetzt den Bären mit Hunden und verdirbt ihm den Appetitt mit Gummigeschossen, Lärm und Hundegebell. So bleibt es meist bei einmaligen Übergriffen.
Sehr schön wird das in dem Dokumentarfilm "Bruno, der Bär ohne Pass dargestellt.

Sebastian

"Braunbären sind geschützte Tiere in Rumänien. Es gibt allerdings Ausnahmen, wie Mihai Dragan, Sprecher des rumänischen Umweltministeriums, erklärt: "Auch in Rumänien sind Bären geschützt. Außer es handelt sich um ein Problemtier, das enorme Schäden anrichtet, oder Menschen in Lebensgefahr bringt.“ Genau solch ein Problemtier wurde vor kurzem von einem rumänischem Bauern gemeldet und daher wurde eine Sondergenehmigung für jenes Tier erteilt.

Allerdings handelt es sich dabei nicht um den erlegten männlichen Bären des Prinzen, sondern um ein kleines weibliches Exemplar. Da der Prinz ein geübter Schütze ist, geht das Ministerium Rumäniens nicht davon aus, dass er die Tiere verwechselt hat, sondern dass er die Genehmigung einfach ausgenutzt hat, um den punktebringenden Bären zu erlegen."

https://www.kronehit.at/news/prinz-wird-zum-wilderer/

Nachschlag: https://www.nzz.ch/international/rumaen ... ld.1623858

"Es war ein überaus erfolgreicher Jagdausflug für Prinz Emanuel von und zu Liechtenstein. Am 13. März schoss der Neffe zweiten Grades von Fürst Hans-Adam II. in Rumänien einen grossen Braunbären. 592,8 von 600 möglichen Punkten soll das kapitale Männchen auf der Skala zur Bewertung von Jagdtrophäen eingebracht haben. Laut der rumänischen Umweltschutzorganisation Agent Green ist das der höchste Wert, der je im Land erreicht wurde."

Der Abschuss des größten Braunbären des Landes, „Arthur“, durch den Trophäenjäger Prinz Emanuel von und zu Liechtenstein hat strafrechtliche Konsequenzen:

https://adz.ro/artikel/artikel/ermittlu ... von-arthur

"Der liberale Parlamentarier Antonel Tănase kündigte indes eine Legislativinitiative zum Verbot der Sportjagd hierzulande an."