Rumänienforum

Das Städtische Krankenhaus in Sighișoara, einer Stadt in Zentralrumänien, nutzt 123 Jahre alte Aufzüge, um Patienten zu transportieren, berichtete Stirileprotv.ro



Die Aufzüge, die ein manuelles Seilsystem verwenden, werden nur in Notfällen verwendet. Ein Angestellter des Krankenhauses zieht jedes Mal an den Seilen, wenn der Aufzug benutzt werden muss. Drei solcher Aufzüge sind noch in Betrieb.

Das Management des Krankenhauses sagt, es plane, die Aufzüge zu ersetzen. Das Gebäude des Krankenhauses steht unter Denkmalschutz, und für Reparaturarbeiten sind Sondergenehmigungen erforderlich.

Die Aufzüge stammen aus dem Jahr 1896, als das Gebäude des Krankenhauses errichtet wurde.
Ein mit dem Krankenhaus zusammenarbeitender Chirurg teilte Stirileprotv.ro mit, dass bisher keine Zwischenfälle mit den Aufzügen registriert wurden. „Technisch gesehen ist es ein Juwel. Ohne diesen Aufzug wäre unsere Tätigkeit in diesem Gebäude unmöglich gewesen. “

Sieben Gesundheitsminister haben die Aufzüge gesehen und benutzt. Es wurden noch keine Lösungen für ihren Ersatz gefunden. Ein erstes Projekt wurde vor vier Jahren entworfen, brachte aber keine Ergebnisse. Das Projekt wurde vor sechs Monaten wiedereröffnet.

„Wir möchten den Prozess so schnell wie möglich starten. Die neuen Aufzüge sind sowohl für das medizinische Personal als auch für unsere Patienten wichtig, da es sich um ein zweistöckiges Gebäude handelt und es schwierig ist, Patienten zu transportieren “, sagte Tanaszi Sarolta, der Manager des Krankenhauses, gegenüber Stirileprotv.ro.

Die neuen Aufzüge sollten vom Rathaus gekauft werden, das sagt, dass es die Investition seit lange Zeit eingeplant hat. "Wir hoffen, dass diesmal Unternehmen an der Auktion teilnehmen und die Arbeiten ausführen", sagte Ovidiu Mălâncrăvean, Bürgermeister von Sighişoara.

Nach ihrem Ersatz planen die Behörden, einen der Aufzüge dem Heimatmuseum zu spenden und die verbleibenden zwei im Krankenhaus aufzubewahren.

Übersetzt von romania-insider.com

Das hört sich ja wirklich spannend an und passt auch bestens zu einem so schönen Städtchen, in dem das Mittelalter gegenwärtig ist
Sebastian

Gut finde ich, dass einer der Fahrstühle ins Museum kommt!

Das finde ich auch gut , denn es gibt sicher noch mehr Menschen wie mich die so etwas das erste mal sehen .
Ich kenne auch ältere Lifte und auch Parternoster aber das jemand mit Muskelkraft manuell einen Fahrstuhl bedient ist mir in bisher 49 Lebensjahren vorbei gegangen.
Was ich allerdings noch krasser finde das es so etwas in einem europäischen Land , MItglied in der EU in einem Krankenhaus einer Stadt heute noch gibt , selbst in der DDR gab es in den 70 er Jahren in den Krankenhäusern schon Lifte die elektronisch funktionierten , Parternoster gab es zB im Neuen Rathaus oder dem Versicherungsgebäude noch bis vor kurzem , weiß nicht ob es die noch gibt - selbst die muß kein Mensch manuell bedienen.

Sabine, Du erwähnst den Paternoster
Da kommt mir doch grad etwas in den Sinn: Klick
Nebenbei erwähnt: Man kann in der Kabine auch eine "Rundreise" machen... Die stellen sich oben nicht auf den Kopf
Mal etwas zur Geschichte von Aufzügen:
Lastenaufzüge kannte man schon im alten Griechenland, in Form von Seilzügen.Die ersten Personenaufzüge waren um sechzehnhundertschlagmichtot in Jena, wo ein gewisser Erhard Weigl einen Fahrstuhl in sein Wohnhaus einbaute, sowie in Versailles, wo König Louis XV einen Aufzug installieren ließ, der ihn zu den Räumlichkeiten seiner Maitresse brachte.
Diese Fahrstühle funktionierten mit manuellen Seilzügen.
Der Durchbruch des Personenaufzuges kam erst in den 1850'er Jahren als Elisha Otis eine Absturzsicherung entwickelte.
1857 wurde der erste solchermassen gesicherte Fahrstuhl in einem Geschäft in New York in betrieb genommen. Damals noch Dampfbetrieben
Wenn ich das Video so anschaue, kann ich allerdings keine wirkliche Absturzsicherung erkennen. Kann sein, dass die Kette im Hintergrund diesen Zweck erfüllen soll...