Vârtop - Höhle

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Sebastian
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Vârtop - Höhle

Beitrag von Sebastian »

Der "letzte Streich" war dann die Besichtigung der Höhle: "pestera ghetarul de la Vârtop" nahe bei dem kleinen Bergdorf "Casa de piatra".
Der Name "ghetar" ist eher etwas irreführend, zumindest wenn man die Höhle im Sommer besichtigt. In der Eingangshalle der Höhle sieht man - besonders früher im Jahr ein paar größere "Eiszapfen", die teils von der Decke herunterhängen, teils vom Boden aufstreben. Aber deren Zeit ist eher bis April - Mai, Ende Juli sahen wir nur noch winzige Eisbrocken und einen kleinen Teich drumherum.
Außerhalb der rumänischen Sommerferien ist wenig Andrang dort und man muss sich vorher telefonisch anmelden um mit dem Führer in kleinen Gruppen die Höhle zu begehen.
Dies mal waren so viele Leute anwesend, dass die Gruppe mit über 20 Personen recht groß ausgefallen ist. Ansonsten hatten wir Glück, dass der eigentliche Führer keine Zeit hatte und wir einen Ersatzmann dabei hatten. Dieser war noch nicht durch allzu viele Besuche in der Höhle abgestumpft und hat sich mehr Zeit für die Neugierigen unter uns genommen.
Es gibt in "Vârtop" recht schöne und vielfältige Tropfsteingebilde, sowohl im üblichen graubraun, als auch einige reinweiße und auch rötlich gefärbte Formationen. Von filigranen kleinen Stiften bis hin zu riesigen, wuchtigen Säulen die bis zu 15 -20 m hoch und 1/2 bis 2-3 m breit sind war alles zu sehen. Kurzum ich kann die Höhle wärmstens weiterempfehlen. Einfacher ist sie gewiss aus Richtung Arieseni zu erreichen, aber auch über Poiana Horea - Poiana Calineasa oder von Padis aus ist eine Begehung möglich.
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Sebastian
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Vârtop - von Neanderthalern aufgesucht

Beitrag von Sebastian »

Eine Besonderheit aus der Vârtop - Höhle: in der "sala pasilor" - dem "Saal der Schritte" wurde ein versteinerter Neanderthaler - Fußabdruck entdeckt

Neanderthaler - Fußabdruck

Bilder dazu


Das besondere: nachdem der Fußabdruck im weichen Ton der Höhle entstand, tropfte über lange Zeit kalkhaltiges Wasser in den Fußabdruck, bildete eine kleine Stalaktite und konservierte so den Fußabdruck.
Dieser wurde eher zufällig von Archäologen aus Klausenburg entdeckt und wird im Archäologischen Institut in Klausenburg aufbewahrt. Später wurde er mit Hilfe der Uran - Thorium - Methode auf ein Alter von mindestens 62.000 Jahren datiert.
Sebastian
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Olli
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Re: Vârtop - Höhle

Beitrag von Olli »

Der Neandertaler ist aber weit gewandert... Von Mettmann bis nach Rumänien :lol: :lol: :lol:
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