Ich kann nur für die speziell rumänischen Verhältnisse sprechen, von den Bruderstaaten verstehe ich viel zu wenig.
Ich denke jedenfalls, dass die Raffgier auf allen Ebenen, - ein Stück weit verwurzelt bis in die Zeit der Ottomanischen Herrschaft - ein Herrscher von Türkischen Gnaden hatte nur so lange Zeit, bis der nächste Rivale mehr Geld beim Divan in Konstantinopel zahlte und ihn beerbte - daher mußte er möglichst viel zusammenraffen wie möglich,, denn seine Zeit war kurz bemessen.
Diese Haltung scheint die grundlegende Haltung nahezu aller Rumänen, welche in den letzten 50 Jahren an die Macht gekommen sind, zu sein, ist also wohl eine Art "Grundgesetz" des Herrschens in Ro auf allen Machtebenen zu sein, die "DNA der Ro Macht" . Und was den lokalen Herrschern eben nicht genug Geld in kurzer Zeit einbringt, wird eben nicht durchgesetzt. Wenn keiner der richtig einflußreichen Bonzen in einem Neubauviertel wohnt, dann wird eben die Straße nicht geteert, keine Kanalisation gebaut...
Inzwischen gibt es zumindest für die Kanalisation EU _Mittel, von denen einflußreiche Bonzen wohl genug Gewinnabschöpfen können, und so wird auch im ländlich - bergigen Gebiet an Kanalisation und Müllabfuhr gebaut - wenn sich irgendein einflußreicher Bonze eine Freizeit - Villa vor Ort gebaut hat, dann wird die Straße eben auch blitzschnell geteert (so bei uns - seit mindestens 1980 versprochen, glaubte kaum jemand mehr daran, daß diese Straße noch binnen 1-2 Generationen geteert würde. Kaum hat sich ein einflußreicher Parteibonze eine Villa an dieser Straße gebaut, so wurde die Straße, welche Racatau und Marisel verbindet, geteert.
Sebastian